Name: Cassandra
ID: 20032 (Vermittlungshilfe - ASch)
Geschlecht: weiblich, kastriert
Geboren am: ca. 08. November 2019
Größe (SH): ca. 50 cm
Sie hat einen Analprolaps
Cassandra – eine tapfere junge Hündin, die niemals aufgegeben hat
Cassandra kam über eine private Tierschutzorganisation zu uns und war ein absoluter Notfall. Sie litt an einem schweren Analprolaps, hatte große Schmerzen beim Kotabsatz und musste insgesamt dreimal operiert werden – darunter auch bei einem international angesehenen Spezialisten, zu dem Grig extra fuhr. Doch trotz aller Bemühungen blieb der gewünschte Erfolg aus. Der Spezialist riet sogar dazu, Cassandra einzuschläfern.
Aber Cassandra war jung, tapfer und voller Lebenswillen. Für uns kam das niemals infrage.
Heute kann sie ein völlig normales Hundeleben führen, wenn man einige Dinge berücksichtigt:
Sie darf keine Knochen oder harten Futtermittel bekommen, um Verstopfungen zu vermeiden. Ein wenig Lactulose sorgt dafür, dass ihr Stuhl weich bleibt, und nach dem Geschäft sollte sie gereinigt werden. Im Tierheim ist eine strenge Futterkontrolle schwierig, doch mit hochwertigem Futter im eigenen Zuhause könnte sie vielleicht sogar ohne Lactulose auskommen.
Trotz all dem ist Cassandra unkompliziert:
Sie kann alleine Kot absetzen, macht dies ausschließlich draußen und gilt damit praktisch als stubenrein.
Cassandra ist eine liebe, kluge und aufmerksame junge Hündin, aktiv und voller Freude am Leben – aber keinesfalls hyperaktiv. Menschen, die gerne draußen unterwegs sind und Freude an gemeinsamen Unternehmungen haben, wären genau ihr Ding. Reine Couchpotatoes wären dagegen weniger ihr Match.
Bei fremden Menschen zeigt sie sich zunächst vorsichtig und braucht ein wenig Zeit, um Vertrauen aufzubauen. Doch wenn man ihr diese Zeit schenkt, zeigt sie ihre wahre Seite: ein bezauberndes, warmherziges und sehr anhängliches Hundemädchen.
Cassandra kennt bereits ein Brustgeschirr und läuft gern an der Leine. Grig nimmt sie regelmäßig mit ans Feld, was sie sichtlich genießt. Auch Regeln und Grenzen akzeptiert sie vorbildlich – sie weiß genau, wo sie hin darf und wo nicht, und hält sich zuverlässig daran.
Ein ganz besonderer Charakterzug macht sie zusätzlich einzigartig: Cassandra „beschützt“ Grig in Situationen, in denen ein anderer Hund versucht, ihn zu jagen. Sie bleibt dabei ruhig und souverän, stellt sich einfach schützend an seine Seite und verhindert mit ihrer bloßen Präsenz weitere Annäherungsversuche. Für diesen mutigen Einsatz erwartet sie nichts – außer vielleicht ein paar Streicheleinheiten.
Wir wünschen uns für diese tapfere, liebe und außergewöhnliche Hündin ein Zuhause bei einfühlsamen Menschen, die sie souverän begleiten, ihr die schönen Seiten des Lebens zeigen und gemeinsam mit ihr wachsen möchten. Cassandra hat so viel zu geben – sie wartet nur darauf, endlich gesehen zu werden.
Cassandra – A Brave Young Dog Who Never Gave Up
Cassandra came to us through a private animal rescue organization and was a real emergency case. She suffered from a severe anal prolapse, experienced great pain when defecating, and had to undergo three surgeries – including one by an internationally renowned specialist whom Grig traveled to see. Despite all efforts, the desired outcome was not achieved. The specialist even recommended euthanizing Cassandra.
But Cassandra was young, brave, and full of the will to live. For us, that was never an option.
Today, she can lead a completely normal dog's life if a few things are taken into account:
She must not be given bones or hard foods to prevent constipation. A little lactulose helps keep her stool soft, and she should be cleaned after each bowel movement. Strict food control is difficult in a shelter, but with high-quality food at home, she might even be able to manage without lactulose.
Despite all this, Cassandra is uncomplicated:
She can defecate on her own, does so exclusively outdoors, and is therefore practically house-trained.
Cassandra is a loving, intelligent, and attentive young dog, active and full of joie de vivre – but by no means hyperactive. People who enjoy being outdoors and doing things together would be perfect for her. Pure couch potatoes, on the other hand, would be less suitable.
She is initially cautious around strangers and needs a little time to build trust. But if you give her that time, she reveals her true colors: a charming, warm-hearted, and very affectionate little dog.
Cassandra is already familiar with a harness and enjoys walking on a leash. Grig regularly takes her to the fields, which she clearly enjoys. She also accepts rules and boundaries impeccably – she knows exactly where she is allowed to go and where she isn't, and she reliably adheres to them.
One very special character trait makes her truly unique: Cassandra "protects" Grig in situations where another dog tries to chase him. She remains calm and composed, simply standing protectively by his side and preventing further approaches with her mere presence. For this courageous act, she expects nothing – except perhaps a few pats.
We wish for this brave, loving, and extraordinary dog a home with empathetic people who will guide her confidently, show her the joys of life, and grow alongside her. Cassandra has so much to give – she's just waiting to be seen.
ARZTBERICHT / MEDICAL REPORT (Februar 2020/February 2020)
Cassandra ist am 13. Februar bei uns eingeliefert worden, mit der Unfähigkeit, den Stuhlgang durch den verschlossenen und sehr kleinen Durchmesser des Afters zu entleeren. Der Patient konnte
weder untersucht noch der zu untersuchende Bereich ohne Betäubung begutachtet werden, der Hund zeigte Schmerzen und war extrem gereizt, wenn man nur diesen Bereich berührte oder die Rute anhob.
Nach der Sedierung konnte die Situation beurteilt werden und es wurde eine überschießende Vernarbung sowei eine verheerende Heilung der vorherigen Operation entdeckt, die vor einem Monat von
einem anderen Tierarzt durchgeführt wurde. Folglich haben wir in diesem Moment das Wundausschneiden und die Entfernung der so entstandenen Narben durchgeführt, um einen größeren Durchmesser auf
der Höhe des Afters zu schaffen, eine Aktion, die erfolgreich war und nachdem wir beobachtet haben, wie lange das Debridement standhalten wird, haben wir in diesem Moment die Möglichkeit eines
Verschlusses geprüft, wie es nach dem ersten chirurgischen Eingriff geschehen ist.
Der zweite Besuch fand am 28. Februar im Abstand von 2 Wochen statt, als der Hund die gleiche Problematik aufwies - vielleicht nicht ganz so ernst - aber wir sollten berücksichtigen, dass sich
die Veränderung des Kotabsatzes und die Schwierigkeit des Kotabsetzens innerhalb von maximal 48 Stunden verschlechtert hat, so dass die Entwicklung ab dem Zeitpunkt der analen Verengung praktisch
nur noch sehr kurz dauerte. Daraufhin habe ich empfohlen, mit dem Patienten zur Veterinärmedizinischen Fakultät zu gehen, um von einem Arzt mit möglicherweise besseren chirurgischen Kompetenzen
konsultiert zu werden und ich verstehe, dass diese die Euthanasie empfohlen haben. Ich glaube, sie haben keine andere Möglichkeit gefunden.
Von der ersten Anamnese an war uns klar, dass dieser Welpe einen Rektumprolaps über einen längeren Zeitraum gehabt haben muss und der chirurgische Eingriff, mit dem der Prolaps behoben wurde, in
Wirklichkeit ein Wiederherstellungsmanöver und eine Wundnaht am Schleimbeutel in Höhe der Analöffnung bedeutete. Wir wissen nicht, wie diese Naht am Schleimbeutel durchgeführt wurde, aber
wahrscheinlich ist die Art und Weise, wie sie vorgenommen wurde, für die anschließende Heilung entscheidend.
Grundsätzlich ist es schwierig, an dieser Stelle einen analen Muskelring zu erkennen, sondern nur eine Narbe und fibröses Gewebe mit einer sehr geringen Elastizität im Vergleich zur Physiologie
der jeweiligen Region, wobei die Situation unserer Ansicht nach recht kritisch ist, denn immer dann, wenn wir versuchen, eine größere Öffnung zu rekonstruieren und zu schaffen, um die sich
bildenden Narben abzulösen, werden wir Mikrotraumata erzeugen, die wiederum durch Narbenbildung heilen werden, was bedeutet, dass die Verengung und der Verschluss der analen Öffnung wieder
eintreten wird. Ich betone die Tatsache, dass es keinen gut identifizierten Analring oder elastischen Ring mehr gibt, sondern leider nur noch Haut, die unmittelbar mit dem Rektum verbunden ist
und es gibt keine Elastizität, sondern nur noch Faser- und Narbengewebe.
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Cassandra has arrived to us, on February 13, with an impossibility to defecate through the closing and a very small diameter of the anus. The patient could not be consulted nor the area to be
examined without tranquilization, the dog presenting pain and being extremely irritated if you only touched in that area or raised its tail. After the tranquilization, the situation could be
evaluated and it has been discovered an exaggerated cicatrization and a vicious healing of the previous surgery that has been performed one month ago by another veterinarian doctor. Consequently,
at that moment we proceeded to the debridement and to the removal of the scars thus formed in order to create a larger diameter at the level of the anus, action which was successful and after we
followed to see how long the debridement will resist, at that moment evaluating the possibility of closure as happened after the first intervention.
The second visit was on February 28, at an interval of 2 weeks, when dog presented same situation – maybe not that serious – but we should take into consideration that its change in
defecation and the difficulty of defecating has worsened in maximum 48 hours, so practically the evolution from the moment the anal stricture occurred lasted very little. Subsequently, I have
recommended to go with the patient to the Faculty of Veterinary Medicine to be consulted by a doctor with possible better surgical competencies and I understand that they have recommended the
euthanasia. I think they did not identify another option. From the first anamnesis, we understood that this puppy would have had a rectal prolapse for a longer period and the surgical
procedure by which the prolapse was solved actually meant a restoration maneuver and a suture in bursa at the level of anal orifice. We do not know how this suture in bursa has been done but
probably the way it was done counted in the subsequent healing.
Basically, it is difficult to identify on that spot an anal muscle ring but only a scar and fibrous tissue with a very low elasticity compared to the physiology of the respective region, the
situation being quite critical in our view because whenever we will try to debride and create a larger orifice, to detach the scars that are forming, we will produce micro-traumas which will heal
in turn by cicatrization which means that the narrowing and closing of the anal orifice will occur again. I do stress the fact that there is no longer a well-identified anal ring or an elastic
ring, unfortunately there is only skin that immediately connects with the rectum and there is no elasticity but only fibrous tissue and scar tissue.
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